Strandsand

Ganz selbstverständlich dient der Strandsand Urlaubern, Ausflüglern und Einheimischen als bequemer, individuell anpassbarer Untergrund für Badetuch und Strand­zubehör. Zudem wird gern mal eine Handvoll Sand mit nach Hause genommen, denn er eignet sich auch hervor­ragend für Dekorationen vieler Art.

Ostseestrand im Sommer
Ostseestrand im Sommer
Buddelspaß
Buddelspaß
Sandburg
Sandburg

Geheimnisvolles Baumaterial...

Der feine Ostseesand ist die einzig wahre Grundlage für eine ganz klassische Sandburg, eine Klecker­burg oder eine beherzte „Einbuddelaktion“. Kinder könnten stunden­lang im Sand schaufeln, kann man doch unendlich viele Formen und Objekte erschaffen: Fantasie­figuren, Tiere, Burgen, dekoriert mit Muscheln, Federn, Seegras, Steinchen oder Seeglas...

Wie der Sand an die Ostsee kam

Es ist, als wäre er schon immer da gewesen – der feine Strandsand, der uns im Sommer auf dem Weg in die erfrischende Ostsee weich die Füße umschmeichelt...
Dabei hat er weite Wege hierher zurückgelegt: Aus alt­paläozoischen Sandsteinen und Konglomeraten bildete sich vor rund 250 Millionen Jahren die sedimentäre Decke Skandinaviens. Über Millionen von Jahren wurden die Sandsteine und die Sediment­decke in mehreren Phasen zerkleinert, pulverisiert und verschoben. Die Eiszeit „hobelte“ schließlich die Sediment­decke ab und lagerte den Sand in quartären Moränen und Sandern in Skandinavien, auf dem Grund und an den Küsten der heutigen Ostsee ab – zur Freude aller großen und kleinen Strandbesucher.

dekorative Strandmurmeln, aus feuchtem Sand geformt
„Strandmurmeln“
Nahaufnahme von Sandkörnern
Nahaufnahme von Sandkörnern
Nahaufnahme von rundgeschliffenen Sandkörnern, deutlich unter einem Millimeter groß
Nahaufnahme von Sandkörnern

Wann ist Sand „Sand“?

Von „Sand“ sprechen Geologen bis zu einer Körnchen­größe von zwei Millimetern – größere Körner werden als „Kies“ bezeichnet.
Der beliebte Ostseesand besteht zu großen Teilen aus Quarz – einem Mineral mit einem hohen Härte­grad. Es entsteht mit der Bildung magmatischer Gesteine und wird in der Regel aufgrund von Verwitterung freigelegt. Die kleinen Quarz­kristalle werden im Meer rund und glatt geschliffen und laufen nach und nach am Ufer zu neuen Formen auf...

Dem bloßen Auge des gewöhnlichen Strand­besuchers bleibt verborgen, dass im Sand das pure Leben tobt: In den Spalt­räumen zwischen den Sand­körnern hat eine riesige Anzahl von winzigen Tieren ihr Zuhause gefunden. Diese sogenannte „Meiofauna“, die Tierchen sind weniger als ein Millimeter groß, hat sich bestens an diesen Lebens­raum angepasst und bleibt für uns unsichtbar. Außer Sie hätten ein Mikroskop dabei...

Lesen Sie mehr über die Meiofauna!


Naturschutzgebiet
Naturschutzgebiet

Bitte beachten Sie:
An Stränden und in Naturschutz­gebieten dürfen Sand, Fossilien und Steine nur in geringen Mengen für private, nicht-kommerzielle Zwecke gesammelt werden.
In einzelnen Orten erfüllen auf­geschüttete Geröll­wälle eine existentielle Schutz­funktion bei Sturmfluten. – In diesem Fall ist das Entfernen von Strandgut verboten. Achten Sie deshalb bitte auf die örtliche Beschilderung!

Hinweis: In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern kennzeichnet ein fünfeckiges, gelbes Schild mit einer Eule natur­geschütztes Gelände.

(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)