Wenn Sie sich als glücklicher Finder eines versteinerten Seeigels bezeichnen können, halten Sie die Schalenreste oder den Steinkern eines Seeigels in den Händen. – Beide sind das Ergebnis eines Massensterbens am Ende der Kreidezeit vor etwa 70 Millionen Jahren: Die Seeigel sanken auf den Meeresgrund und wurden von Sedimenten überdeckt; kieselsäurehaltige Lösungen füllten die Schalenreste über viele Jahre hinweg aus und sorgten so dafür, dass sie allmählich zu Feuersteinen kristallisierten.
Aufgrund ihrer ungewöhnlichen Entstehungsgeschichte findet man versteinerte Seeigel häufig in Form
von halbierten Feuersteinknollen vor. – Bei besonders gut erhaltenen Exemplaren ist auf der gewölbten
Oberfläche noch die Prägung des fossilen Seeigels zu erkennen: Die strahlenförmigen Zeichnungen, die
von der Mitte des Fossils ausgehen, verraten, dass Sie es mit einem echten versteinerten Seeigel zu tun haben!
Häufig findet man auch an der Unterseite der Seeigelkerne noch Abdrücke; bei besonders gut erhaltenen
Exemplaren sind außerdem die kleinen, spitzen Stacheln des Seeigels zu erkennen.
Nur von den langen Stacheln der Tiere sind keine Spuren übrig geblieben: Da diese mit Gewebe verbunden
waren, haben sie sich nach dem Ableben der Seeigel schnell zersetzt.
Auch die Größe und Farbe der steinernen „Urzeitwesen“ variiert mitunter stark: So manches Fundstück ist
bis zu 15 Zentimeter groß und zeichnet sich durch seine graue, weiß-graue oder braune Farbe und
bisweilen deutliche weiße Kalkumrisse aus.
Am häufigsten ist der versteinerte Seeigel an der Nord- und Ostseeküste zu finden. Besonders oft entdecken Sie das beliebte „Urgestein“ an steinigen Naturstränden, zum Beispiel auf Rügen auf einem Spaziergang am Strand von Mukran und an der Kreideküste auf dem Wanderweg vom Ostseebad Binz nach Sellin.
(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)
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