Das umgangssprachliche „Gold des Meeres“ verrät sich und seinen berühmten Zweitnamen in der Regel durch seine gelbe bis bräunliche Farbe. Mitunter sieht man ihn aber auch in Rot und Grün, selten auch in Schwarz am Strand liegen.
Entstanden ist das beliebte Schmuckstück schon vor 40 bis 50 Millionen Jahren – in der Braunkohlezeit, als das Ostseeküstengebiet noch von subtropischen Wäldern bedeckt war. So anmutig sein Name auch klingt, so missverständlich ist dieser auch: Tatsächlich handelt es sich beim Bernstein nämlich nicht um einen „Stein“ im klassischen Sinne, sondern um einen fossilen Baumharz, der auch pflanzliche oder tierische Einschlüsse, sogenannte „Inklusen“ enthalten kann.
Die Bernsteinkiefer – eine frühere „Ostseeküstenbewohnerin“ – lieferte das Harz für den Baltischen Bernstein. Gute Chancen, einen echten Bernstein zu finden, hat man vor allem nach stürmischen Tagen mit auflandigem Wind, insbesondere im Winter, wenn das Wasser etwa 4° C kalt ist. Dann hat es seine größte Dichte und der Bernstein kann im salzigen Wasser fast schweben. An solchen Tagen sieht man ihn häufig zwischen herangespülten Algen und totem Holz am Strand liegen. Insbesondere das Holz ist ein guter Anhaltspunkt, dass Bernstein zu finden sein könnte, da beide eine ähnliche Dichte haben. Zwischen Steinen und Muscheln werden Sie kaum Bernstein finden.
Manchmal sieht man Männer mit Wathosen in den Wellen: Sie fangen mit großen Keschern das Treibgut samt Bernstein ein und bringen es an Land. Wenn sie die besten Stücke rausgesucht haben, dürfen auch alle anderen an ihrem Fang teilhaben.
Bernstein ähnelt sehr häufig den Phosphorklumpen, die seit Ende des Zweiten Weltkriegs bis heute
noch an einigen Ostseestränden (vor allem auf Usedom) zu finden sind. Sie sind Überreste von
Brandbomben, hoch entzündlich und können schwere Brandverletzungen verursachen!
Phosphorklumpen entzünden sich nach Kontakt mit Sauerstoff bei Temperaturen von 20 bis 40 Grad Celsius.
Bitte beachten Sie:
An Stränden und in Naturschutzgebieten dürfen Sand, Fossilien und Steine nur in geringen Mengen für
private, nicht-kommerzielle Zwecke gesammelt werden.
In einzelnen Orten erfüllen aufgeschüttete Geröllwälle eine existentielle Schutzfunktion bei
Sturmfluten. – In diesem Fall ist das Entfernen von Strandgut verboten. Achten Sie deshalb bitte auf die
örtliche Beschilderung!
Hinweis: In Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern kennzeichnet ein fünfeckiges, gelbes Schild mit einer Eule naturgeschütztes Gelände.
(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)
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