Fischkutter an der Ostsee

Der Fels in der Brandung

Das ganze Jahr lang sieht man sie über die Ostsee und durch die Häfen der Hansestädte und Ostseebäder fahren: Gemütlich und fast romantisch gleiten sie bei gutem Wetter über das Wasser. Wenn es windig ist und die Wellen etwas höher schlagen, pflügen sie robust und kraftvoll, wenn auch schaukelnd, durch die Ostseewellen.

Sie haben eine lange Tradition und gelten auch deswegen bis heute unter Einheimischen und Besuchern als etwas ganz Besonderes. Der erste Kutter entstand Mitte des 18. Jahr­hunderts und begeisterte (dank seines schnittigen Vorschiffes) mit Schnelligkeit und einer verhältnis­mäßig großen Ladungs­kapazität. Schon damals galt die Riggung mit nur einem Mast als charakteristisches Merkmal. Die Rahsegel vor dem Gaffel­segel wurden im Laufe der Zeit allerdings durch die Schrat­besegelung, auch „Kuttertakelung“ genannt, abgelöst.

Fischkutter
Fischkutter
Fischkutter

Maritimes Lebensgefühl immer an Bord

Der klassische Fischkutter ist heute in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern beheimatet. Er ist bis zu 35 Meter lang und ähnelt in Aussehen und Fangweise den kleinen Fisch­dampfern.

Einige liegen fest vertäut im Hafen und dienen als kultiger „Stand“: Der Fischverkauf direkt vom Kutter ist in den Häfen der Ostseebäder typisch: Holen Sie sich fangfrische Ware und die beliebten Fischbrötchen, angeboten mit dem nötigen Charisma und einer authentischen Prise „Fischkopp-Slang“.

In manchen Orten verwandeln sich die Kutter zeitweise sogar in eine kleine Konzert­bühne: Beim „Kuttersingen“ beispiels­weise verbreiten Shantychöre mit ihren Liedern über das Meer und die Seefahrt gute Stimmung. Viele Kutter erwarten Jung und Alt auch zu entspannten Boots­touren oder speziellen Angel­fahrten über die Ostsee.

(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)