Gesehen auf https://www.ostsee.de/kuehlungsborn/geschichte.php am 12.10.2024
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Geschichte
um 1200 | Siedler aus Westfalen und Niedersachsen legen in einem von Wenden nicht bewohnten Gebiet zwischen Kühlung und Ostsee Brunshaupten und Arendsee als Wagendörfer an. |
1219 | Brunshaupten wird mit einer Urkunde des Fürsten Heinrich Borwin I. erwähnt. Es besteht aus 18 Bauernhufen. |
um 1230 | Errichtung der Kirche als frühgotischer Feldsteinbau |
1275 | Arendsee wird urkundlich genannt, als die Fürstin Anastasia das Dorf, bestehend aus sieben Hufen, der Kirche zum Geschenk macht. |
1684 | Die Kirche erhält den hölzernen Glockenturm. |
1862 | Großherzog Friedrich Franz II. beginnt mit der Vererbpachtung in den Domanialdörfern. Die Bauern erhalten 120 preußische Morgen Land und werden Erbpächter. |
1869 | Brunshaupten und Arendsee werden selbstständige Gemeinden. |
ab 1870 | Rascher Bevölkerungsanstieg in beiden Orten |
1880 | Der kaiserliche Rechnungsrat Eingrieber und der Goldschmied Krüger aus Schwerin kehren als erste Gäste in Brunshaupten beim Erbschmied Sengebusch ein. |
1881 | Tischlermeister Bünger errichtet das erste Hotel. Damit ist Brunshaupten auf dem Wege zum Badeort. |
1882 | In Arendsee gibt es eine Seenotrettungsstation. |
1884 | Erste Badegäste in Arendsee |
seit 1886 | Ein Kurarzt und ein Apotheker betreuen die Badegäste. |
1890 | In Brunshaupten wird die erste gedruckte Kurliste herausgegeben. |
1895 | Brunshaupten hat 600 Einwohner und beherbergt 700 Gäste, Arendsee hat 200 Einwohner und die gleiche Anzahl an Gästen. |
1902 | Der Badeverein – unter Nr. 1 beim Amtsgericht Kröpelin geführt – nimmt seine Arbeit auf. |
1904 | Der Verbindungsweg zwischen den beiden Orten wird zum Bebauen freigegeben. Es entsteht eine Boulevardanlage, die Brunshaupten und Arendsee bekannt machte und den Begriff „Bäderarchitektur“ begründete. |
1909-1912 | Bau des zentralen Trinkwassernetzes, gespeist aus einem Wasserwerk an der Kühlung |
bis 1910 | Die Straßen bekommen eine feste Decke und die Orte einen Anschluss an die Kleinbahn. Dadurch nehmen die Besucherzahlen stark zu. |
1913 | Brunshaupten und Arendsee haben gemeinsam ca. 2 600 Einwohner. Die Anzahl der Badegäste ist auf über 28 000 gestiegen (46 % aller Gäste an der mecklenburgischen Küste). |
1914 | Der Erste Weltkrieg setzt der Entwicklung ein jähes Ende. Die Gästezahlen sinken, die Inflation bringt den Bäderbetrieb fast ganz zum Erliegen. |
ab 1922 | Der Fremdenverkehr belebt sich schnell, die Zahl der Gäste steigt auf 24 207, die Infrastruktur wird ausgebaut. |
1929-1932 | Zum Schutz gegen die Sturmfluten wird die Strandmauer errichtet, die Friedrich-Franz-Promenade erhält einen Plattenbelag. |
1933-1935 | Die Gästezahlen steigen von 30 000 auf 43 000 und die Hotels und Pensionen sind ausgebucht. |
1935 | Die Nazis entdecken die Badeorte als Standort für die größte Flakschule und -versuchsanstalt. Die Veranstaltungspläne der Kurverwaltung beinhalten militärische Vorführungen. |
1937 | Die Gemeinden Arendsee und Brunshaupten mit dem zugehörigen Gut Fulgen werden zur Gemeinde Brunshaupten-Arendsee zusammengeschlossen. |
1. April 1938 | Nazi-Reichsstatthalter Hildebrand verleiht dem Bad das Stadtrecht und den Namen „Ostseebad Kühlungsborn“. Seitdem bilden die silbernen Möwen in blauem Feld das Stadtwappen. Sie symbolisieren Brunshaupten, Arendsee und Fulgen. |
1945 | Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges beherbergen die Hotels und Pensionen Flüchtlinge. |
1947 | 6 000 Gäste besuchen Kühlungsborn. Der FDGB (Freier Deutscher Gewerkschaftsbund) der DDR schließt als Feriendienst Belegungsverträge ab. |
1953 | Mit der Aktion „Rose“ erfolgt die Enteignung und Inhaftierung der Eigentümer „interessanter“ Objekte. Der FDGB-Feriendienst erhält das Eigentum von ca. 50 Betroffenen. |
1961 | Die Grenzgesetze der DDR verhindern sämtliche Wassersportaktivitäten auf der Ostsee. |
1970-1981 | Die Besucherzahlen steigen von 130 000 auf 160 000. |
1972 | Bau der Meerwasserschwimmhalle |
1991 | Am 03. Oktober wird die neue 240 Meter lange Seebrücke eingeweiht. |
1992 | Erste Rückübertragungen der enteigneten Hotels und Pensionen |
1996 | Am 15. Februar wird dem Ostseebad Kühlungsborn der Titel „Seebad“ verliehen. |
2000 | Die Katholische Kirche „Heilige Dreifaltigkeit“ wird fertiggestellt und am 23. Juli 2000 durch Weihbischof Norbert Werbs (Schwerin) geweiht. |
2003 |
wird die zu der Zeit längste Uferpromenade Deutschlands nach umfangreicher Sanierung
eingeweiht. Kühlungsborn erhält einen Bootshafen. |
2007 | ist Kühlungsborn Medienstandort zum G8-Gipfel, Pressezentrum des Bundespresseamtes und Schaltzentrale für 4 000 Journalisten aus aller Welt. |
2009 | Seit Ende des Jahres gibt es in Kühlungsborn wieder eine Schwimmhalle. Das KÜBOMARE hat neben Meerwasserpools auch eine große Saunalandschaft. |
2013 | Kühlungsborn verzeichnet 2,44 Millionen Gästeübernachtungen. |
2014 | Seit der Saison 2014 ist der Bootshafen Kühlungsborn mit vier von fünf möglichen Sternen zertifiziert. Diese Auszeichnung wurde vom IMCI (International Marine Certification Institute) verliehen. |
2017 | Im Juli besucht Bundeskanzlerin Angela Merkel Kühlungsborn auf ihrer Sommer- und Wahlkampftour. Außerdem stattet die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig dem Ostseebad einen Besuch ab. |
(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)