Zeughaus

Zeughaus
Zeughaus

Das Zeughaus in Wismar gilt als eines der bedeutendsten barocken Zeugnisse schwedischer Militär­architektur in Deutschland. Um 1700 wurde das alte durch ein neues ersetzt, nachdem 1699 eine gewaltige, durch ein starkes Gewitter ausgelöste Pulver­turmexplosion ganze Teile der Stadt und auch das alte Zeughaus zerstört hatte.

Zur Schwedenzeit galt Wismar als einer der „stärksten militärischen Plätze Europas“. So erklären sich die gewaltigen Ausmaße des Arsenals, eines der wenigen erhaltenen Zeugnisse schwedischer Baukunst in Wismar.

Nicht einmal zwei Jahrzehnte diente das Zeughaus seiner ursprünglichen Bestimmung als Waffen­arsenal. Der schwedische Baumeister Erik Dahlberg errichtete das Zeughaus direkt an der ehemaligen Wasser­kante.

Zeughaus
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Die freitragende Decken-Hänge­konstruktion im Ober­geschoss verzichtet auf jegliche Stütz­pfeiler. Die Last des gewaltigen Dachstuhls ruht nur auf den Umfassungs­mauern. Dadurch entsteht ein idealer Lagerraum von knapp 900 Quadrat­metern für damals größtes Kriegsgerät, das über eine schräge Rampe mit Pferde­kraft in das Ober­geschoss befördert wurde.
Nach den Nordischen Kriegen wurden Wismars militärische Anlagen geschleift. Dem Zeughaus blieb dieses erspart, da einige Wismarer es kauften.

1993 begann die komplexe Sanierung des Gebäudes. Für die original­getreue Wieder­her­stellung des schwedischen Königs­wappens auf dem Haupt­portal ließ König Carl XVI. Gustav 80 000 Kronen bereit­stellen.

Als multifunktionales Kultur­zentrum beherbergt das Haus seit der Sanierung und Rekonstruktion die Stadt­bibliothek. Der große Saal im ersten Ober­geschoss dient als Veranstaltungsraum.
Im gesamten Haus ist ein kostenloser WLAN-Zugang verfügbar.

(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)