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Gesehen auf https://www.ostsee.de/wismar/poeler-kogge.php am 11.11.2024
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Poeler Kogge – WISSEMARA
Im Alten Hafen von Wismar lädt die WISSEMARA – der Nachbau einer mittelalterlichen Kogge –
Interessierte zu spannenden Besichtigungen, Erlebnisreisen oder Segeltörns ein.
So haben Klein und Groß die Möglichkeit, das Leben und Arbeiten auf einem Traditionssegler hautnah
kennenzulernen, einmal selbst die Segel zu setzen und darüber hinaus jede Menge Wissenswertes
über fremde Länder und Kulturen und maritimen Umweltschutz zu erfahren.
Ob romantisch oder gesellig – die Poeler Kogge ist für Familienfeiern, Firmenevents oder
Hochzeiten die passende Location.
Heiraten auf der WISSEMARA
Die Poeler Kogge ist eine offizielle Außenstelle des Standesamtes Wismar. Hier wird Ihre
Hochzeit einfach unvergesslich: Trauen Sie sich in der maritimen Atmosphäre der Poeler Kogge! Nach der
Trauung können Sie auf dem Schiff feiern, mit oder ohne Ausfahrt – die Kogge bietet ausreichend Platz
für eine große Hochzeitsgesellschaft.
Für Terminabsprachen und weitere Informationen rund um die Planung nehmen Sie bitte mit dem
Förderverein Poeler Kogge e.V. und dem Standesamt Wismar Kontakt auf:
1997 und 1998 wurden Teile von einem großen mittelalterlichen Wrack an der Westküste der Insel Poel
angespült. Untersuchungen ergaben, dass das Holz aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts
aus der baltischen Region um Thorn stammt.
1999 wurde nordwestlich der Timmendorfer Mole ein Wrack lokalisiert. Der zu 60 Prozent erhaltene
Schiffskörper ist einer der bedeutendsten Funde der Schiffsarchäologie. Die bis dahin
unbekannte baltische Kogge war 31,50 Meter lang und konnte damals bereits über 200 Tonnen
Ladung fassen.
Der aufwändige Nachbau
Im Alten Hafen in Wismar bauten beherzte Männer in einer provisorischen Werft die Poeler Kogge nach. Die
Handwerkskunst der Bootsbauer des 14. Jahrhunderts rang ihnen großen Respekt ab: Die
längste Planke ist immerhin 11 Meter lang, 50 Zentimeter breit und 60 Millimeter stark.
Damals gab es noch keine Sägen, Hobel und dergleichen. Ziel war es also, den Planken das Aussehen wie
vor 650 Jahren zu geben – Schwerstarbeit!
In ihrem Element: Die Kogge findet ihren Platz
20 000 Besucher kamen am 29. Mai 2004 zum feierlichen Stapellauf. Der Nachbau wurde
nach einem kleinen Bach östlich der Stadt benannt und erhielt den Namen WISSEMARA.
Nach dem Stapellauf wurden die Innenausbauten wie im Mittelalter auf dem Wasser im Hafen in
Angriff genommen. Abweichend von der Historie wurde das Schiff unter Deck mit einem Maschinenraum,
Unterkünften und Aufenthaltsräumen ausgestattet. Im Achterkastell befinden sich Räume für die
Schiffsführung, Navigationsraum, Kombüse, Lasten- und Stauräume.
Erneute Untersuchungen der Wrackteile
Nach neueren Erkenntnissen soll das vor Poel gefundene Wrack deutlich jünger sein, als anfangs vermutet.
2010/11 ergaben dendrochronologische Untersuchungen, dass das verwendete Holz aus dem
Jahr 1773 stammen könnte.
Allerdings war die Bauweise der Kogge zu dieser Zeit bereits ein paar hundert Jahre überholt...
Bauweise der Koggen
Die Koggen waren bis etwa Ende des 14. Jahrhunderts der bedeutendste Schiffstyp der Hanse. Die
Planken der Koggen wurden anfangs geklinkert (Klinkerbauweise) – sie überlappten sich also.
Später setzte sich die Kraweelbauweise durch – hier liegen die Planken glatt nebeneinander.
Die Koggen hatten einen Mast und ein Rahsegel, konnten große Lasten transportieren und waren – in
Abhängigkeit von der Windrichtung – schnell unterwegs.
Ab dem 17. Jahrhundert baute man zunehmend längliche Kielschiffe mit zwei und mehr Masten. Die
Schiffe waren manövrierfähiger, konnten besser raumen Wind ausnutzen, höher am Wind segeln und
teilweise mehr Lasten transportieren.
(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)