Poeler Kogge – WISSEMARA

Poeler Kogge – WISSEMARA
Poeler Kogge – WISSEMARA

Im Alten Hafen von Wismar lädt die WISSEMARA – der Nachbau einer mittel­alterlichen Kogge – Interessierte zu spannenden Besichtigungen, Erlebnis­reisen oder Segeltörns ein.
So haben Klein und Groß die Möglichkeit, das Leben und Arbeiten auf einem Traditions­segler hautnah kennen­zulernen, einmal selbst die Segel zu setzen und darüber hinaus jede Menge Wissens­wertes über fremde Länder und Kulturen und maritimen Umweltschutz zu erfahren.

Ob romantisch oder gesellig – die Poeler Kogge ist für Familien­feiern, Firmen­events oder Hochzeiten die passende Location.

Poeler Kogge
Poeler Kogge
Poeler Kogge zur Hanse Sail in Warnemünde

Heiraten auf der WISSEMARA

Die Poeler Kogge ist eine offizielle Außen­stelle des Standes­amtes Wismar. Hier wird Ihre Hochzeit einfach unvergesslich: Trauen Sie sich in der maritimen Atmosphäre der Poeler Kogge! Nach der Trauung können Sie auf dem Schiff feiern, mit oder ohne Ausfahrt – die Kogge bietet ausreichend Platz für eine große Hochzeits­gesellschaft.

Für Terminabsprachen und weitere Informationen rund um die Planung nehmen Sie bitte mit dem Förder­verein Poeler Kogge e.V. und dem Standesamt Wismar Kontakt auf:

Poeler Kogge e.V. ☎ 03841 304310
Standesamt Wismar ☎ 03841 2511054


Wrackteile der Poeler Kogge

Rückblick: Das Wrack der Poeler Kogge

1997 und 1998 wurden Teile von einem großen mittel­alterlichen Wrack an der Westküste der Insel Poel angespült. Untersuchungen ergaben, dass das Holz aus der ersten Hälfte des 14. Jahr­hunderts aus der baltischen Region um Thorn stammt.

1999 wurde nordwestlich der Timmendorfer Mole ein Wrack lokalisiert. Der zu 60 Prozent erhaltene Schiffs­körper ist einer der bedeutendsten Funde der Schiffs­archäologie. Die bis dahin unbekannte baltische Kogge war 31,50 Meter lang und konnte damals bereits über 200 Tonnen Ladung fassen.

Der aufwändige Nachbau

Der aufwändige Nachbau

Im Alten Hafen in Wismar bauten beherzte Männer in einer provisorischen Werft die Poeler Kogge nach. Die Handwerks­kunst der Boots­bauer des 14. Jahr­hunderts rang ihnen großen Respekt ab: Die längste Planke ist immerhin 11 Meter lang, 50 Zentimeter breit und 60 Millimeter stark.
Damals gab es noch keine Sägen, Hobel und dergleichen. Ziel war es also, den Planken das Aussehen wie vor 650 Jahren zu geben – Schwerstarbeit!

Kogge wird zu Wasser gelassen

In ihrem Element: Die Kogge findet ihren Platz

20 000 Besucher kamen am 29. Mai 2004 zum feier­lichen Stapel­lauf. Der Nachbau wurde nach einem kleinen Bach östlich der Stadt benannt und erhielt den Namen WISSEMARA.
Nach dem Stapellauf wurden die Innen­ausbauten wie im Mittel­alter auf dem Wasser im Hafen in Angriff genommen. Abweichend von der Historie wurde das Schiff unter Deck mit einem Maschinen­raum, Unterkünften und Aufenthalts­räumen ausgestattet. Im Achter­kastell befinden sich Räume für die Schiffs­führung, Navigations­raum, Kombüse, Lasten- und Stauräume.


Erneute Untersuchungen der Wrackteile

Nach neueren Erkenntnissen soll das vor Poel gefundene Wrack deutlich jünger sein, als anfangs vermutet. 2010/11 ergaben dendro­chrono­logische Unter­suchungen, dass das verwendete Holz aus dem Jahr 1773 stammen könnte.
Allerdings war die Bauweise der Kogge zu dieser Zeit bereits ein paar hundert Jahre überholt...

Bauweise der Koggen

Die Koggen waren bis etwa Ende des 14. Jahr­hunderts der bedeutendste Schiffstyp der Hanse. Die Planken der Koggen wurden anfangs geklinkert (Klinker­bauweise) – sie über­lappten sich also. Später setzte sich die Kraweel­bauweise durch – hier liegen die Planken glatt neben­einander.
Die Koggen hatten einen Mast und ein Rahsegel, konnten große Lasten transportieren und waren – in Abhängigkeit von der Windrichtung – schnell unterwegs.
Ab dem 17. Jahrhundert baute man zunehmend längliche Kiel­schiffe mit zwei und mehr Masten. Die Schiffe waren manövrier­fähiger, konnten besser raumen Wind ausnutzen, höher am Wind segeln und teil­weise mehr Lasten transportieren.

(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)