Die Warnemünder Molen haben sich zu einem wahren Mekka für Urlauber und spontanentschlossene
Spaziergänger entwickelt: Auf der Westmole schlendern Sie rund 550 Meter aufs Meer hinaus.
Oder nehmen Sie im Sand Platz und nutzen die Molenmauer als Rückenlehne: Bei östlichen Winden
bietet sich hier am Fuß der Westmole ein gemütliches, windgeschütztes Plätzchen.
Die beliebte Ostmole führt ihre Besucher bei Wind und Wetter rund einen Kilometer weit über die Ostsee.
Wie auf der Westmole ist auch der Weg auf der Ostmole bis zur Molenspitze glatt asphaltiert.
Auf dem Weg zu den Molenköpfen können Sie wunderschöne Segelboote, Fischkutter, Fahrgastschiffe,
Fähren nach Skandinavien und atemberaubende Kreuzfahrtschiffe aus nächster Nähe bestaunen.
Besonders während der Hanse Sail und der Warnemünder Woche, wenn hunderte Schiffe zu Gast in Rostock und
Warnemünde sind, stehen Sie auf den Molen quasi in der ersten Reihe und genießen den besten Blick auf
die Großsegler, Traditionsschiffe und Segelboote fast aller Größen und Klassen.
Zum Greifen nah, so gering ist der Abstand zu den Kleinen und Großen der Meere! Wenn Sie nun die Augen
schließen und tief einatmen, riechen Sie das Salz in der Luft und spüren dieses warme Gefühl von
Freiheit, Weite und ein bisschen Fernweh...
Am oberen Ende der Molen angekommen, erwarten Sie die unbestrittenen „Aushängeschilder“ der
beliebten Flaniermeilen – zwei langjährige Bekannte, die Schiffsbesatzungen sicher in den
schützenden Hafen leiten.
Mit einer Feuerhöhe von 14 Metern sind sie nicht zu übersehen: Seit 1985 und 1998 stehen
die beiden wie Leuchttürme aussehenden Leuchtfeuer hier auf den Molenköpfen – Wind und Wetter können
ihnen so schnell nichts anhaben. Einheimische bezeichnen den rot-weißen Turm auf der Ostmole und sein
grün-weiß gestreiftes Gegenüber auf der Westmole auch liebevoll als „Zwillinge“.
Bei Sturm gehen Sie besser nicht bis ganz vor zur Molenspitze, da der letzte Molenabschnitt von den
Wellen überspült werden könnte. Bleiben Sie auf der Westmole im Bereich der schützenden Molenmauer
und schauen Sie sich von hier das Naturschauspiel an!
Wenn der Wind „nur“ mal etwas stärker weht und die Ostsee in Wallung bringt, können Sie – dank ein paar
einfacher Tipps – die Molen trotzdem sicher überqueren. Bei kräftigem Wind sollten Sie vor Ihrem Ausflug
dringend wetterfeste Kleidung anziehen: Sie müssen damit rechnen, nass gespritzt zu werden oder
sogar eine kräftige Ganzkörperdusche abzukommen, wenn sich die Wellen an den Molen brechen. –
Gerade dieses Risiko ist für viele Besucher der größte Spaß! Nicht selten sieht man, wie Jung und Alt
den plötzlichen „Wassermassen“ direkt entgegenblicken, um unter Gelächter und Geschrei pitschnass
das Weite zu suchen...
Also: Halten Sie bei größerem Windaufkommen Ihr Kind fest an der Hand und passen Sie auf Ihre
Kamera auf!
Um den Warnemünder Hafen zu sichern, verpflichtete die Stadt Rostock 1288 den Patrizier Rötger Horn, die Hafeneinfahrt über fünf Jahre hinweg auf einer Tiefe von zwölf Fuß zu halten. Ende des 16. Jahrhunderts wurden Steinwälle zum Schutz der Hafeneinfahrt aufgetürmt, zwischen 1897 und 1903 unter der Leitung des Hafenbaudirektors Karl Friedrich Kerner (1847-1920) schließlich Molen angelegt, um den Seekanal und die Zufahrt zum Überseehafen dauerhaft zu sichern.
Heute gibt es in Warnemünde drei Molen: die Westmole, die Ostmole und die kleine „Mittelmole“. Zwischen
Mittel- und Ostmole fahren die Schiffe in den Seekanal, der zum Überseehafen und bis in den
Rostocker Stadthafen führt. Mittel- und Westmole begrenzen die Einfahrt in den Alten Strom.
Als „Mittelmole“ zählt der Bereich der Bahnhofsinsel, der nördlich des Warnemünder Segelclubs an
der Spitze mit der „Esperanza“ endet. Auf der Bahnhofsinsel finden Sie unter anderem den
Warnemünder Bahnhof, den Warnemünder Fischmarkt, Restaurants und Geschäfte sowie die Liegeplätze der
einheimischen Fischer und Segler.
Bis 1903 war die heutige „Mittelmole“ die „Ostmole“. Mit dem Bau des Neuen Stromes – im Zusammenhang mit der Errichtung der beiden Fährbetten für den Trajektverkehr nach Dänemark – wurde eine neue Mole als Begrenzung des Neuen Stroms errichtet.
Die alte Mole, die bis Ende der 1990er-Jahre ohne Zugang vom Festland ca. 1,1 Kilometer zwischen Neuem Strom und Seekanal lag, wurde zum Eldorado für Möwen und andere Seevögel. Diese „alte Ostmole“ wurde fälschlicherweise von Auswärtigen, aber auch von einigen Warnemündern als „Mittelmole“ bezeichnet, weil sie ja „mitten im Wasser“ lag.
(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)
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