Die Gorch Fock(I) ist das Schwesternschiff der erst 25 Jahre später gebauten Gorch Fock, die heute als Segelschulschiff der Deutschen Marine im Dienst ist. Getauft wurde es auf das Pseudonym des 1899 geborenen niederdeutschen Schriftstellers Johann Kinau, aus Finkenwerder bei Hamburg, der sein Leben 1916 in der Skagerrakschlacht verlor.
Als Besucher der Gorch Fock haben Sie die einmalige Gelegenheit, die Offiziersmesse und Unterkünfte,
den Kapitänssalon und den Kartenraum aus nächster Nähe kennenzulernen und auf einem echten
Traditionssegler historisches Flair zu genießen. Auf Ihrer spannenden Reise in die Vergangenheit
der Gorch Fock erfahren Sie jede Menge Wissenswertes zum Leben und Arbeiten an Bord und können an
einer Führung, einem Rigg-Training oder Knotenkurs teilnehmen.
Für das leibliche Wohl ist an Bord gesorgt. Auf Anfrage steht der Veranstaltungsraum zur Vermietung
zur Verfügung.
Der Kapitänssalon war nicht nur „Wohnzimmer“, sondern auch Arbeitsplatz der Kapitäne. Nach umfassenden Sanierungsmaßnahmen ist der elegante Salon heute offizieller Trauraum des Standesamtes Stralsund: Bis zu 20 Gäste können hier an der Trauzeremonie teilnehmen. Auf Wunsch kann die Trauung auch vor dem beeindruckenden Doppelruder stattfinden. Eine bis zu 150 Personen große Hochzeitsgesellschaft findet im ehemaligen Divisionsraum, bei gutem Wetter auch an Deck, Platz.
Neben einer Trauung sind an Bord auch Sektempfang, mehrgängige Menüs, Shantychor oder Feuerwerk möglich.
Fester Bestandteil des Programms: Nach der Trauung wird das frisch vermählte Paar von der Crew dazu
aufgefordert, mit einer Säge und vereinten Kräften, einen Tampen zu durchtrennen.
Übrigens: Laut Statistik halten die auf der Gorch Fock geschlossenen Ehen länger als der Durchschnitt
der in Deutschland durchgeführten Trauungen.
Der Termin für eine Trauung wird in Abstimmung mit dem Standesamt Stralsund vergeben:
Standesamt Stralsund
Alter Markt 10, 18439 Stralsund
☎ 03831 252258
Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges kommt der Ausbildungsbetrieb an Bord schnell zum Erliegen und
der Segler wird zum Wohnschiff. Bei Kriegsende ist die Gorch Fock in Stralsund stationiert und wird von
Wehrmachtspionieren im Strelasund versenkt. Glück im Unglück: Nur zwei Jahre später wird sie auf
sowjetische Anordnung gehoben und in Rostock und Wismar wieder komplett in Stand gesetzt.
Ab 1951 ist die Bark unter dem Namen „TOWARISCHTSCH“ als Schulschiff unter UdSSR-Flagge unterwegs und
legt insgesamt unglaubliche 400 000 Seemeilen unfallfrei zurück, bevor sie ab 1990 ihren Platz im
ukrainischen Heimathafen Kherson findet. Von hier aus nimmt sie ab 1991 Seefahrtschüler und
Windjammerenthusiasten mit auf Tour, zum 60. „Schiffsgeburtstag“ im Jahre 1993 macht sie
ganz in der Nähe der alten Heimat in Rostock Station.
Doch der Zahn der Zeit hat Spuren an der majestätischen Bark hinterlassen: Reparaturen an der Gorch Fock sind dringend notwendig, aber nicht finanzierbar. 2003 entschließt sich der Verein Tall-Ship Friends e.V. das Schiff vom ukrainischen Bildungsministerium zu kaufen und hat so ein nicht unbedeutendes Stück deutscher Marine- und Seefahrtsgeschichte wieder nach Deutschland geholt – historisch einmalig! Im Jahr ihres 70. Geburtstages wird die Gorch Fock feierlich auf ihren alten Namen getauft und die Sanierungsmaßnahmen können beginnen.
Länge: | 82 m |
Breite: | 12 m |
Verdrängung: | 1350 t |
Segelfläche: | 1 790 m² |
Anzahl Segel: | 23 |
Bauwerft: | Blohm+Voss |
Indienststellung: | 27.06.1933 |
16. März bis 15. Oktober
Täglich 10:00-18:00 Uhr
16. Oktober bis 15. März
Täglich 10:00-16:00 Uhr
(am 24.12. geschlossen, am 25.+26.12. sowie am 01.01. geöffnet)
Weitere Angebote: (auf Anfrage)
Knotenschule und Führung
Rigg-Training
Vermietung der Räumlichkeiten
+++ Aufgrund der aktuellen Lage kann es zu kurzfristigen Änderungen des Programms, der Öffnungszeiten bzw. zu Schließungen der Einrichtungen kommen. +++
(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)
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