Geologisches und Mineralogisches Museum

Das Museum der Christian-Albrechts-Universität, dessen Anfänge bereits in das 18. Jahr­hundert zurück­reichen, befindet sich seit 1970 auf dem Universitäts­campus an der Olshausen­straße.

Ausgehend vom Atom und Molekül als Grund­baustein aller gasförmigen, flüssigen und festen Materie zeigt Ihnen das Museum, welche Vielfalt die Natur in ihrem Aufbau benutzt.

Museumsgebäude Geologisches und Mineralogisches Museum
Museumsgebäude
Ganoid (Schmelzschuppenfisch)
Ganoid
Pterodactylus, Malm Zeta, Eichstatt
Pterodactylus

Der Rundgang führt Sie über den kristallinen Aufbau zu den vielfältigen Erscheinungs­formen der Minerale, den sich daraus aufbauenden Gesteinen und schließlich zur Geschichte der Erde und des Lebens.
Sie erhalten einen Einblick in die technische Verwendung von Mineralien. Mineralien mit hoher Härte eignen sich für Schleif­werkzeuge, dünne Silizium­einkristall-Scheiben für integrierte Schaltungen und Zeolithe zur Wasser­enthärtung.
Das Museum stellt typische Arbeits­geräte des Mineralogen vor und erläutert ihre Arbeitsweise.

Manche Minerale bilden sich nur unter bestimmten Druck- und Temperatur­bedingungen und geben daher wichtige Aussagen über die Entstehung von Kontinenten und Gebirgen.
Anhand der hier in Schleswig-Holstein gefundenen Gesteine und Fossilien wird Ihnen die geologische Geschichte des Landes dargestellt.
Sie können Sedimentstrukturen im festen Gestein und die Rekonstruktion paläo­geographischer Verhältnisse unter anderem am Beispiel des Bunt­sandsteins von Helgoland betrachten.

Als Höhepunkt des Museums gelten wohl die Abdrücke von Sauriern nebst anderen Fossilien aus dem Erdzeit­alter des Jura, wie ein Ichthyo­saurier (Fischechse) mit einem „Baby“ im Bauch und ein Crinoiden-Wald (Seelilien), sowie sogenannte „lebende Fossilien“ (Quasten­flosser, Nautilus).

Besonders sehenswert sind aus den Lithographen-Platten­kalken von Solnhofen die feinen Abdrücke einer Qualle, eines Schlangen­sauriers und eines Flugsauriers.

Ameise und Moskito in Bernstein, Strand vor St. Peter-Ording
Ameise in Bernstein
San Martin, Eisenmeteorit, Atacama Wüste, Chile
Eisenmeteorit
Lackabzug, Limonitsandstein, Untere Miozän, Morsum Kliff, Sylt
Limonitsandstein

Die Kreidezeit wird durch fossile Funde aus Geschieben Schleswig-Holsteins dargestellt. Besonders interessant sind die Fossilien in Feuersteinen.
Ebenso entdecken Sie die beliebten Fundstücke aus Meeres- und Küsten­ablagerungen des Tertiärs, vor allem Bernstein mit eingeschlossenen Insekten.

Ablagerungen am Meeresboden von Nord- und Ostsee sowie von der Westküste Afrikas sind ausgestellt, daneben auch eine Bohrkrone des Bohrschiffes vom Tiefsee-Bohrprojekt („Deep Sea Drilling Project“, jetzt „Ocean Drilling Project“).

Das Museum zeigt die in Schleswig-Holstein gefundenen Spuren der letzten großen Eis­zeiten. Hierzu gehören vor allem Geschiebe, Muscheln und Schnecken. Das eiszeitliche Leben auf dem Festland dokumentieren Knochen von Mammuts und anderen Großsäugern.

Neben der Geschichte von Gesteinen irdischer Herkunft beschäftigt sich das Museum mit außerirdischen Gesteinen: den Meteoriten.
Hier liegt der Kieler Stein­meteorit, der am 26.04.1962 in Kiel-Pries einschlug.
Bewundern Sie auch eine riesige Scheibe eines Meteoriten, der in Grönland herabstürzte!

Im Foyer des Museums und im Treppenhaus des Instituts sind für Sie verschiedene Lackabzüge von Boden­profilen, wie einer Schichtfolge von der Insel Sylt, ausgestellt.

Im Steingarten vor dem Museum liegen zahlreiche beschriftete geschliffene und unbehandelte Gesteine. Die meisten zählen zu den Eiszeit­geschieben, die für Schleswig-Holstein typisch sind.

Sonderausstellungen mit wechselnder Thematik runden das umfang­reiche Angebot ab.


Öffnungszeiten

Montag bis Freitag 09:00 bis 16:00 Uhr
Samstag 12:00 bis 16:00 Uhr
Sonntag und Feiertage geschlossen

Anschrift/Kontakt

Geologisches und Mineralogisches Museum
Ludewig-Meyn-Str. 10-12
24098 Kiel

0431 8802693

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