Geschichte

Die Region des heutigen Kappeln war schon im 12. Jahr­hundert von Fischern und Schiffern bewohnt und jahrhundertelang lokaler Handelsplatz und Fischereiort. Kappeln lebt heute als Hauptort der östlichen Schleiregion haupt­sächlich vom Tourismus.

1357 Erste urkundliche Erwähnung einer Kapelle an der schmalen Stelle der Schlei, die hauptsächlich von Schiffern und Fischern bewohnt wird.
Vor 1400 Errichtung der Nikolaikirche
1406 gehört Kappeln zum Domkapitel der Stadt Schleswig und Holstein.
1451 wird der Kappelner Heringszaun erstmals urkundlich erwähnt, damals einer von etwa 40 in der Schlei. Er ist heute der einzige seiner Art in Deutschland.
1666 versucht Gutsherr von Rumohr, die Einwohner von Kappeln in die Leib­eigenschaft zu zwingen. Daraufhin verlassen 64 Familien den Ort und gründen weiter südlich den Flecken Arnis.
1793 Nach vierjähriger Bauzeit ist die neue Nikolaikirche fertig­gestellt. Sie ersetzt die zu klein gewordene Kirche aus dem 12. Jahr­hundert, die an dieser Stelle stand.
1799 Beendigung der Leibeigenschaft durch Karl von Hessen-Kassel, königlich-dänischer Stadthalter von Schleswig und Holstein
26.04.1814 Gründung des ersten Kleingartenvereins Deutschlands in Kappeln, sogenannte „Armengärten“ gab es vorher schon
Mit der Gründung des Vereins wurden eine Vereins­ordnung eingeführt und Pacht­zahlungen festgelegt. Kleingärten haben in der Anlage bis heute Bestand.
1842 Kappeln erhält den Status eines „Fleckens“.
1845 Der erste Dampfer verkehrt im Liniendienst zwischen Kappeln und Schleswig.
1846 erhält der Ort die uneingeschränkte Flecken­gerechtigkeit und wird damit Gerichtsort für das Umland.
1867 Der Bau einer Pontonbrücke schafft eine feste Verbindung zwischen Angeln und Schwansen. Die Pendler­fähren stellen den Betrieb ein.
01.09.1867 Einführung der Preußischen Ordnung
1870 Kappeln erhält Stadtrecht und bleibt Sitz eines Amtsgerichts.
1865 gibt es eine Bahnanbindung an Flensburg, später an Schleswig und Eckernförde.
1888 Die Holländermühle ist Teil des Sägewerks und mit einer Höhe von 30 Metern die damals höchste Windmühle Schleswig-Holsteins.
1927 Eine Drehbrücke löst die alte Pontonbrücke ab.
1945 Kappeln ist Ziel vieler Flüchtlinge, zum Kriegsende leben über 5 000 Menschen in Kappeln, 1939 waren es noch rund 2 800.
1952 wird der Bahnbetrieb zwischen Flensburg und Kappeln eingestellt, die Verbindung nach Eckernförde nur sechs Jahre später (1958).
1959 Olpenitz wird zum Marine­stützpunkt mit Hafen ausgebaut. Der Umbau dauert rund fünf Jahre.
01.10.1964 Verlegung des Marinestützpunktkommandos von Flensburg-Mürwik nach Olpenitz
2002 Anstelle der Drehbrücke bekommt Kappeln eine Klappbrücke, welche den Durchlass des Schiffs­verkehrs deutlich vereinfacht.
2006 Im Juni schließt der Marine­stützpunkt offiziell, nachdem bereits im November 2004 mit der Neu­strukturierung der Bundeswehr die Schließung des Stützpunktes in Olpenitz verfügt wurde.
2009 Der Umbau des ehemaligen Marine­stützpunktes Olpenitz zu einem Tourismus­projekt beginnt, viele moderne Ferien­unterkünfte und entsprechende Infrastruktur entstehen.

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