Kulturhistorisches Museum Rostock

Das Kulturhistorische Museum Rostock wurde 1859 gegründet und ist eines der größten und bedeutendsten Museen Mecklenburg-Vorpommerns. Seit 1984 ist es im Kloster zum Heiligen Kreuz untergebracht.
Neben einer Kunstsammlung gehören dem Museum ansehnliche kultur­geschichtliche Bestände: einzig­artige Dokumente städtischen Lebens und städtischer Wirtschaft der vergangenen acht Jahr­hunderte. Die Ausstellungs­fläche reicht längst nicht aus, um alles zu zeigen, was im Besitz des Museums ist. In wechselnden Sonder­ausstellungen werden immer neue Schätze hervorgeholt, so dass Sie bei jedem Besuch Neues entdecken können.

Sakrale Kunst
Sakrale Kunst
Sakrale Kunst
Sakrale Kunst
Niederländische Malerei
Niederländische Malerei

Die Ausstellungsbereiche entdecken:

Sakrale Kunst

Das Kulturhistorische Museum zeigt ausgewählte Beispiele Rostocker Kirchen­ausstattungen vom späten Mittel­alter bis ins späte 16. Jahr­hundert. Im Zentrum stehen Altäre, Kleinkunst­werke und Kirchen­gestühle aus der Pfarrkirche St. Nikolai sowie den Klöstern der Dominikaner­mönche und der Zisterzienser­nonnen.

Niederländische Malerei

Dieser Teil der Ausstellung ist das spannende Ergebnis bürgerlicher Sammler­tätigkeit im 18. und 19. Jahr­hundert. Zu sehen sind Arbeiten von holländischen Malern: Gemälde von Jan Breughel, Rachel Ruysch oder Willem Kalf zeigen Landschaften, Genre­szenen, Still­leben und Marine­malerei und geben einen kurz­weiligen Überblick über die Entwicklung der Malerei in den Niederlanden seit dem Goldenen Zeitalter.

Galerie
Galerie
Historisches Essgeschirr
Historisches Essgeschirr
Kacheln
Kacheln

Kunst in Mecklenburg

Schon in früheren Jahrhunderten zog die Schönheit Mecklenburgs zahlreiche Künstler an und war damit Inspiration für ein viel­fältiges Schaffen: Das Kultur­historische Museum zeigt Werke, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahr­hunderts in Mecklenburg entstanden sind.

Rostocker Stadtansichten

Einen einzigartigen Blick in die Vergangenheit der Stadt versprechen die „Rostocker Stadt­ansichten“. Werke von Georg Friedrich Kersting, Ludwig Hornemann und anderen stellen nicht nur die frühere Bedeutung des Ortes, sondern auch die stetigen Veränderungen innerhalb des Stadtbildes dar. – Eine tolle Reise durch die Historie der Stadt und ein gelungener Überblick über die in Rostock arbeitenden Künstler.

Verfemte Moderne

Unter dem Titel „Verfemte Moderne“ wird ein Teilbestand der im Dritten Reich als „Entartete Kunst“ konfiszierten Arbeiten gezeigt. Besucher werden über die Werke, die Tatbestände und die grausame Kultur­politik des National­sozialismus informiert.

Münzen
Münzen
Spielzeug: Ankerbausteine
Spielzeug: Ankerbausteine
Puppen und Puppenwagen
Puppen und Puppenwagen

Spielzeug

Wunderschöne historische Spielzeuge, wie Eisen­bahnen, Puppen, Puppen­stube, Theater oder der berühmte Anker-Baukasten – einst erfunden von dem Flugpionier Otto Lilienthal – entführen Sie in die Welt der Kinder­spiele und wecken Erinnerungen an die eigene Kindheit...

Münzen

Nicht nur für Numismatiker interessant: Dieser Bereich zeigt Rostocker Prägungen vom 14. bis 19. Jahr­hundert. Im Fokus der Aufmerksamkeit stehen die silbernen Witten der Hansezeit aus dem 14. bis 15. Jahr­hundert, Schillinge aus dem 15. bis 16. Jahr­hundert und die Taler und Gulden des späten 16. bis 18. Jahr­hundert. Rostocker Medaillen und die Gerätschaften der Münzmeister ergänzen die Münzsammlung.

Kunsthandwerk

Auch dieser Sammlungsteil verspricht eine spannende Zeitreise: Sie bestaunen Zinn-, Silber- und Keramik­objekte sowie Uhren und Schmuck aus dem 15. bis 20. Jahr­hundert und können die Entwicklung des Kunst­handwerks an anschaulichen Beispielen nach­vollziehen.

Archäologie

Im westlichen Kreuzgang des Klosters entdecken Sie neben historischem Ess- und Trink­geschirr Röhren­gläser aus dem 17. und Bronze­grapen aus dem 15. Jahr­hundert. – Sie wurden während der letzten einhundert Jahre im Rahmen von verschiedenen Stadt­grabungen gefunden und sind ein bedeutender Teil der Geschichte Rostocks.


Der Sprung in die heutige Zeit: Udo Lindenbergs Lederjacke

Neben den historischen Ausstellungs­stücken ist auch Lindenbergs Lederjacke Teil der Sammlung im Kultur­historischen Museum. Der Panik­rocker schenkte sie dem früheren Staatschef der DDR Erich Honecker, der sie an seinen Enkelsohn weitergab, bevor sie im Jahre 1987 unter den Hammer kam. – Sie wurde, bevor sie ihren Weg ins Kultur­historische Museum fand, für 7.500 Ostmark von der FDJ-Betriebs­organisation des VEB Jugendmode zugunsten der Dritte-Welt-Hilfe ersteigert.

Ein ausgefallenes Geschenk für einen DDR-Staatschef

In seinem Hit „Sonderzug nach Pankow“ (1983) flachst Lindenberg:

Honey, ich glaub', Du bist doch eigentlich auch ganz locker
Ich weiß, tief in dir drin, bist Du eigentlich auch'n Rocker
Du ziehst dir doch heimlich auch gerne mal die Lederjacke an
Und schließt Dich ein auf'm Klo und hörst West-Radio.

Lindenberg kämpfte lange dafür, als BRD-Künstler auf der anderen Seite der Mauer auftreten zu können. Sein berühmter „Sonderzug“ zeigte aber Wirkung: Nur acht Monate nach dessen Veröffentlichung traten Udo und sein Panik-Orchester im Palast der Republik auf.

Vier Jahre später schickte Lindenberg Honecker seine Lederjacke – mit der Frage, ob man in der DDR nicht noch etwas über Rockmusik und Lebensgefühl lernen müsse...

Zurzeit ist die Lederjacke nicht im Kultur­historischen Museum zu sehen, sondern als Leihgabe abwechselnd auf verschiedenen Ausstellungen zu bestaunen.


Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag 10:00  18:00 Uhr
Eintritt frei (ausgenommen einzelne Sonder­ausstellungen)

Anschrift/Kontakt

Kulturhistorisches Museum Rostock
Klosterhof 7
18055 Rostock

0381 3814530

(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)