Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft

Zeesboot und Schwäne auf dem Bodden
Zeesboot und Schwäne auf dem Bodden

Der Nationalpark bietet den Dünental­mooren, Salzgras­inseln, Nehrungen, Küstenseen und Wind­watten, den Steil- und Flachküsten, den natur­nahen Wald­beständen und dem größten Kranich­rastplatz Mittel­europas Schutz und Erhalt.

Er ist mit 80 500 Hektar Fläche die größte noch natur­belassene Landschaft Mitteleuropas.
Das Schutzgebiet kann in weiten Teilen individuell und auch auf geführten Wanderungen besucht werden.

Highlights im Nationalpark

In verschiedenen Einrichtungen, auf Führungen oder „auf eigene Faust“ können Sie den Nationalpark kennen­lernen. Hier einige Beispiele:

Ausschnitt Karte Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft
Kernzone Darßer Ort Kernzone Darßer Ort
Schutzzone 2 Schutzzone 2

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Der Nationalpark ist in mehrere Bereiche untergliedert. Die „Schutzzone 2“ wird als „Pflege- und Entwicklungszone“ bezeichnet. Die Flächen werden für eine ökologische Landwirtschaft genutzt, Rinder und Wasser­büffel „pflegen“ die Grasflächen. Die Schutzzone 2 umgibt die Kernzone des Nationalparks, die nicht bewirtschaftet werden darf. Sie ist ausschließlich den hier lebenden Tieren und Pflanzen vorbehalten. Besucher dürfen das Gebiet nur auf besonderen Wegen erkunden.

Wie die Küstenregion entstand

Die letzte Eiszeit legte die Basis für die Beschaffenheit der Bodden­landschaft: Mit ihrem Ende vor ungefähr 12 000 Jahren stieg der Spiegel der Ostsee kontinuierlich an. – Solange, bis er vor ca. 5 000 Jahren unser heutiges Niveau erreichte. Das Land wurde überflutet und bereits vorhandene Höhenrücken blieben als Inseln zurück. Im Laufe der Zeit trug das Meer immer mehr von ihrem Material ab. Es lagerte sich als Sandhaken, Nehrungen und Halbinseln an anderen Stellen wieder an. Die flachen Buchten, in denen sich Brackwasser aus der Ostsee und Süßwasser aus den Flüssen mischen, sind heute als „Bodden“ bekannt.

Mit der Auffüllung von Senken auf dem Meeresgrund begann die Neuland­bildung: Sand­platten – sogenannte „Schaare“ – fallen bei Niedrig­wasser trocken und sind Ausgangs­punkt für Strandwälle, die zu Dünen aufgeweht werden. Zwischen den Strand­wällen blieben lang­gestreckte Vertiefungen erhalten. In den „Riegen“ sammelte sich Süßwasser und erste Vermoorungen setzten ein. – Bis heute ist diese sehr beeindruckende Landschafts­form im Bereich des nördlichen Darß zu erleben.

Rinder auf den Wiesen im Nationalpark
Rinder auf den Wiesen im Nationalpark
Rotwild fühlt sich in der Kernzone wohl
Rotwild fühlt sich in der Kernzone wohl
Schwäne, Reiher und Enten am Schilf
Schwäne, Reiher und Enten am Schilf

Schutz und Förderung heute

Im März 2015 wurde die Kurverwaltung Ahrenshoop durch den Minister für Landwirt­schaft, Umwelt und Verbraucher­schutz, Dr. Till Backhaus, zum neuen Nationalpark­partner ernannt. Damit ist sie eine von 15 Mitgliedern, die bestrebt sind, in ihrer täglichen Arbeit den Gedanken des Nationalparks an Gäste und Einheimische zu vermitteln, den Schutz­zweck und den Tourismus in der Region zu fördern. Zu den Partnern des Nationalparks gehören neben der Kurverwaltung Ahrenshoop auch die Kur- und Tourismus GmbH Zingst, ein Fahrgastbetrieb, ein Anbieter für Rad-, Wander- und Kajaktouren sowie verschiedene Gastgeber der Halbinsel.

(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)