Leuchtturm Staberhuk

Zusammen mit dem Leuchtturm Flügge weist der Leuchtturm Staberhuk dem Schiffs­verkehr den Weg in den Fehmarnsund. Der Leuchtturm ist noch heute im Dienst, auf einem nicht öffentlich zugänglichen Gelände.

Leuchtturm Staberhuk
Leuchtturm Staberhuk
Leuchtturm Staberhuk

Zweifarbig – Das ungewöhnlichste Leuchtfeuer der Insel

Je nachdem von welcher Seite man sich dem Leuchtturm nähert, zeigt er sich dem Betrachter in einem anderen Farbton. Grund dafür: Die gelben Backsteine auf der Westseite des Turms hielten den Witterungs­verhältnissen nicht stand und wurden deshalb durch rote Ziegel­steine ersetzt. Der Wechsel im Mauerwerk ist auf der Insel und sogar weltweit ein einzig­artiges Charakteristikum! Mit seinem besonderen Aussehen zierte er 2016 sogar eine Briefmarke.
Neben dem Turm wurde – ebenfalls aus gelben Backsteinen – ein Wärterhaus errichtet.

Helgoländer Original

Seine auffallend rote Laterne, die maßgeblich für seine stämmige Bauform war, ist aus mehreren Gründen außergewöhnlich. Die gusseiserne Konstruktion inklusive der Optik entspricht der des ehemaligen Leuchtturms auf der Insel Helgoland, der unter englischer Herrschaft 1810 erbaut wurde und 1902 abgebaut wurde. Sorgfältig verpackt wurde die komplette Laterne von Helgoland nach Burgstaken verschifft.
Ein absoluter Hingucker ist der kunstvoll und detailreich verzierte Eisenguss. Ganz oben thront ein Windrichtungs­anzeiger, ein Indiz für die ursprüngliche Herkunft der Laterne und an der deutschen Ostseeküste nur auf Fehmarn zu sehen.

Malerisches Gesamtbild

Die unmittelbare Lage an der Steilküste inmitten einer Wiese mit Obstbäumen zieht nicht nur Natur­liebhaber und Ruhe­suchende an. Der expressionistische Maler Ernst Ludwig Kirchner mietete sich beim Leuchtturmw­ärter in den Sommermonaten 1912 bis 1914 ein und ließ sich von der natur­belassenen Landschaft inspirieren – das Leuchtfeuer und viele weitere bekannte Plätze finden sich auf Kirchners Insel­bildern wieder.
Wenn im Frühjahr Scharbockskraut gelb und Buschwind­röschen weiß leuchten, die Rapsfelder blühen oder die Blütezeit der Obstbäume beginnt, ist die Umgebung ein besonderer Genuss.

Wege zum Leuchtturm

Dieser Teil der Insel, der östlichste Punkt Schleswig-Holsteins, ist sehr ruhig gelegen und mit dem Fahrrad oder zu Fuß gut zu erreichen.
Wer von Burgtiefe aus zu Fuß startet, erreicht den Leuchtturm nach sechs Kilometern am Strand entlang. Alternativ parken Sie Ihr Auto auf dem Parkplatz Staberhuk am Ende der gleichnamigen Straße (bei der Radarstation) und folgen für rund zwei Kilometer dem schmalen Steilküstenpfad bis zum Leuchtturm. Dieser Wanderpfad bietet tolle Aussichten.
Für eine längere Tour starten Sie am Campingplatz Klausdorf über Katharinenhof bis hin zum Leuchtturm. Hin und zurück ist die Strecke etwa 15 Kilometer lang und ein Teil der Strecke, ab dem Parkplatz bis über den Küsten­abschnitt „Steinkiste“ hinaus, führt Sie am Strand entlang. Oberhalb des Steilufers erstreckt sich der Küstenwald.


Technische Daten

Geographische Lage: 54° 24' nördl. Breite, 11° 19" östl. Länge
Höhe (Turm): 30 m
Höhe (Lichtpunkt): 25,5 m über NHN
Baujahr: 1903
Inbetriebnahme: 17. März 1904
Optik: Original-Gürtellinse (Baujahr 1870) des Leuchtturms auf Helgoland (2,41 m hoch und Brennweite von 925 mm)
Betriebsart: seit 1928 elektrifiziert, heutige Lichtquelle ist eine HQJ-T 400 W Halogen­entladungslampe
Tragweite: 18 Seemeilen für den weißen Sektor, 14 Seemeilen für den grünen Sektor
Internationale Ordnungsnummer: C 1286


Anschrift/Kontakt

Leuchtturm Staberhuk
Staberhuk
23769 Fehmarn

(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)