Fürstenhof

Fürstenhof, Presse HWI
Fürstenhof, Presse HWI

Seit 1329 residierten an diesem Ort die Landesfürsten.
Der Fürstenhof mit seinen zwei fast recht­winklig zueinander­stehenden Seiten­trakten besticht durch seine verschiedenen Baustile.

Das sogenannte „Alte Haus“ wurde zur Vermählung von Herzog Heinrich V. 1512 im spät­gotischen Stil errichtet. Es besteht aus einem Hallenbau mit Stern­gewölben und einem darüber­liegenden Saal.
Ebenfalls aus Anlass seiner Hochzeit ließ 1553/54 Johann Albrecht I. das 1506 erbaute gotische Festsaal­gebäude abreißen. Auf seinen Grund­mauern entstand das Neue Haus, das erstmalig in Mecklenburg den Stil der italienischen Renaissance aufwies.

1574 zwangen Statikprobleme zum Neubau des Daches. Die Schweden nutzten während ihrer Herrschafts­zeit den Fürstenhof als Sitz des obersten Gerichts in den deutschen Besitzungen und schlossen mit einem barocken Neubau die freie Fläche zwischen dem Alten und dem Neuen Haus.
Das Neue Haus ist reich mit plastischem Kalkstein- und Terrakotta­schmuck verziert. Figürliche Friese trennen die drei Geschosse dieses Flügels. Der Kalkstein­fries auf der Straßen­seite zeigt Auszüge des Trojanischen Krieges, auf der Hofseite ist das Gleichnis vom verlorenen Sohn dargestellt.

Fürstenhof, Presse HWI
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Der obere Fries aus Terrakotta zeigt Porträts antiker und zeit­genössischer Persönlich­keiten. Eine figürliche Darstellung von Samson und Dalila schmückt das Eingangs­portal.

In den Jahren 1877 bis 1878 erfolgte eine umfassende Renovierung des Neuen Hauses, bei der leider viele Original­teile zerstört wurden.
Heute ist im Fürstenhof das Amtsgericht Wismar unter­gebracht.

(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)