Sie werden immer wieder gern besucht und zieren wohl jedes Fotobuch nach einem Ostseeurlaub: die Leuchttürme, die seit Jahrzehnten an den Meeresküsten zu jeder Jahreszeit Wind und Wetter trotzen. Ob aus Backstein oder Stahl, ob grün, rot oder gestreift – schon von weitem sichtbar grüßen sie mit ihrem ganz besonderen Charme, der maritimes Lebens- und Heimatgefühl ausstrahlt.
In Hafeneinfahrten und in Küstennähe dienen Leuchttürme, die oft auch „Leuchtfeuer“ genannt werden,
Schiffen als Navigationshilfe. Um bei wichtigen oder gefährlichen Stellen rechtzeitig den Weg zu
weisen, sind sie besonders hoch gelegen. Leuchtstärke und Lichtfarbe sorgen zusätzlich für eine bessere
Orientierung.
Interessant: Jedes Leuchtfeuer besitzt eine eigene Kennung, die sich aus der Abfolge der Lichtsignale
und der dazwischen eingehaltenen Pausen zusammensetzt. Dank dieser Informationen macht ein
entsprechendes Verzeichnis die meisten Leuchtfeuer einfach identifizierbar.
Als die Seefahrt noch in den Kinderschuhen steckte und noch lange nicht an einen elektronisch betriebenen Leuchtturm zu denken war, wurden einfache Fackeln genutzt, um Schiffen den sicheren Weg in die Häfen zu weisen. Daraus wurden offene Feuer, die schließlich durch Gaslichter ersetzt wurden. Linsen oder Spiegel bündelten das Licht und sorgten so für eine noch weitere Sichtbarkeit des Feuers.
Noch vor der Industrialisierung wurden Leuchttürme in den meisten Fällen gemauert. Als sich jedoch der Metallbau immer mehr etablierte, wurden windbeständige Konstruktionen aus Gusseisen, Schmiedestahl und später auch aus gegossenem und gewalztem Stahl hergestellt. Die heutigen Leuchttürme sind vorwiegend aus Stahlbeton, nur selten werden sie aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt. Vor allem bei größeren Bauten werden die als „Lampenhaus“ oder „Laterne“ bezeichnete Lichtanlage und Optik meistens aufgesetzt.
Nicht selten umweht Leuchttürme ein Hauch von Nostalgie und der Beruf des Leuchtturmwärters weckt
romantische Vorstellungen von einem zufriedenen Leben in Unabhängigkeit und idyllischer Abgeschiedenheit.
Doch aufgrund des rasanten technischen Fortschritts ist der Beruf schon lange fast ausgestorben: Das
Bedienpersonal, das früher häufig in den historischen Turmkonstruktionen oder in unmittelbarer
Nähe lebte, wird nun von zentralen Stationen, sogenannten „Verkehrszentralen“, ersetzt. Schon seit
Ende des 20. Jahrhunderts existiert der Beruf in Deutschland nicht mehr.
Lediglich bei Bedarf werden Leuchttürme noch „per Hand“ gewartet, nur noch ganz wenige Türme machen
aufgrund besonderer Gegebenheiten die regelmäßige Anwesenheit eines Wärters notwendig.
Ausnahmen stellen technische Störungen dar: Wenn das GPS, die Elektronik oder die Stromversorgung
ausfällt, sind die Kenntnisse eines Leuchtturmwärters unersetzlich.
Die ehemaligen Personalräume und die Aussichtsplattform werden für den Betrieb des Turms nicht mehr gebraucht: Viele laden heute zu einem Besuch mit Kaffee und Kuchen oder einem Ausstellungsrundgang zur Geschichte des Leuchtturms ein. Nicht selten werden Leuchttürme auch als Unterkunft vermietet oder geben Hochzeiten einen maritimen Rahmen.
Besuchen Sie die wunderschönen Leuchttürme an der Ostsee! Einige sind begehbar: Steigen Sie die
steilen Stufen hinauf und genießen Sie den Blick auf das weite Meer!
Wir haben Ihnen nachfolgend eine Übersicht der schönsten Türme zusammengestellt:
(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)
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