Geschichte

um 1200 Siedler aus Westfalen und Nieder­sachsen legen in einem von Wenden nicht bewohnten Gebiet zwischen Kühlung und Ostsee Brunshaupten und Arendsee als Wagen­dörfer an.
1219 Brunshaupten wird mit einer Urkunde des Fürsten Heinrich Borwin I. erwähnt. Es besteht aus 18 Bauernhufen.
um 1230 Errichtung der Kirche als frühgotischer Feldsteinbau
1275 Arendsee wird urkundlich genannt, als die Fürstin Anastasia das Dorf, bestehend aus sieben Hufen, der Kirche zum Geschenk macht.
1684 Die Kirche erhält den hölzernen Glockenturm.
1862 Großherzog Friedrich Franz II. beginnt mit der Vererb­pachtung in den Domanial­dörfern. Die Bauern erhalten 120 preußische Morgen Land und werden Erbpächter.
1869 Brunshaupten und Arendsee werden selbst­ständige Gemeinden.
ab 1870 Rascher Bevölkerungsanstieg in beiden Orten
1880 Der kaiserliche Rechnungsrat Eingrieber und der Goldschmied Krüger aus Schwerin kehren als erste Gäste in Brunshaupten beim Erbschmied Sengebusch ein.
1881 Tischlermeister Bünger errichtet das erste Hotel. Damit ist Brunshaupten auf dem Wege zum Badeort.
1882 In Arendsee gibt es eine Seenot­rettungs­station.
1884 Erste Badegäste in Arendsee
seit 1886 Ein Kurarzt und ein Apotheker betreuen die Badegäste.
1890 In Brunshaupten wird die erste gedruckte Kurliste heraus­gegeben.
1895 Brunshaupten hat 600 Einwohner und beherbergt 700 Gäste, Arendsee hat 200 Einwohner und die gleiche Anzahl an Gästen.
1902 Der Badeverein – unter Nr. 1 beim Amtsgericht Kröpelin geführt – nimmt seine Arbeit auf.
1904 Der Verbindungsweg zwischen den beiden Orten wird zum Bebauen freigegeben. Es entsteht eine Boulevard­anlage, die Brunshaupten und Arendsee bekannt machte und den Begriff „Bäder­architektur“ begründete.
1909-1912 Bau des zentralen Trinkwasser­netzes, gespeist aus einem Wasserwerk an der Kühlung
bis 1910 Die Straßen bekommen eine feste Decke und die Orte einen Anschluss an die Kleinbahn. Dadurch nehmen die Besucher­zahlen stark zu.
1913 Brunshaupten und Arendsee haben gemeinsam ca. 2 600 Einwohner. Die Anzahl der Badegäste ist auf über 28 000 gestiegen (46 % aller Gäste an der mecklen­burgischen Küste).
1914 Der Erste Weltkrieg setzt der Entwicklung ein jähes Ende. Die Gäste­zahlen sinken, die Inflation bringt den Bäder­betrieb fast ganz zum Erliegen.
ab 1922 Der Fremdenverkehr belebt sich schnell, die Zahl der Gäste steigt auf 24 207, die Infra­struktur wird ausgebaut.
1929-1932 Zum Schutz gegen die Sturmfluten wird die Strandmauer errichtet, die Friedrich-Franz-Promenade erhält einen Plattenbelag.
1933-1935 Die Gästezahlen steigen von 30 000 auf 43 000 und die Hotels und Pensionen sind ausgebucht.
1935 Die Nazis entdecken die Badeorte als Standort für die größte Flakschule und -versuchsanstalt. Die Veranstaltungs­pläne der Kurverwaltung beinhalten militärische Vorführungen.
1937 Die Gemeinden Arendsee und Brunshaupten mit dem zugehörigen Gut Fulgen werden zur Gemeinde Brunshaupten-Arendsee zusammen­geschlossen.
1. April 1938 Nazi-Reichsstatthalter Hildebrand verleiht dem Bad das Stadtrecht und den Namen „Ostseebad Kühlungsborn“. Seitdem bilden die silbernen Möwen in blauem Feld das Stadt­wappen. Sie symbolisieren Brunshaupten, Arendsee und Fulgen.
1945 Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges beherbergen die Hotels und Pensionen Flüchtlinge.
1947 6 000 Gäste besuchen Kühlungsborn. Der FDGB (Freier Deutscher Gewerkschaftsbund) der DDR schließt als Ferien­dienst Belegungs­verträge ab.
1953 Mit der Aktion „Rose“ erfolgt die Enteignung und Inhaftierung der Eigentümer „interessanter“ Objekte. Der FDGB-Feriendienst erhält das Eigentum von ca. 50 Betroffenen.
1961 Die Grenzgesetze der DDR verhindern sämtliche Wassersport­aktivitäten auf der Ostsee.
1970-1981 Die Besucherzahlen steigen von 130 000 auf 160 000.
1972 Bau der Meerwasser­schwimmhalle
1991 Am 03. Oktober wird die neue 240 Meter lange Seebrücke eingeweiht.
1992 Erste Rückübertragungen der enteigneten Hotels und Pensionen
1996 Am 15. Februar wird dem Ostseebad Kühlungsborn der Titel „Seebad“ verliehen.
2000 Die Katholische Kirche „Heilige Dreifaltigkeit“ wird fertiggestellt und am 23. Juli 2000 durch Weihbischof Norbert Werbs (Schwerin) geweiht.
2003 wird die zu der Zeit längste Ufer­promenade Deutschlands nach umfang­reicher Sanierung eingeweiht.
Kühlungsborn erhält einen Bootshafen.
2007 ist Kühlungsborn Medienstandort zum G8-Gipfel, Presse­zentrum des Bundes­presse­amtes und Schalt­zentrale für 4 000 Journalisten aus aller Welt.
2009 Seit Ende des Jahres gibt es in Kühlungsborn wieder eine Schwimm­halle. Das KÜBOMARE hat neben Meerwasser­pools auch eine große Sauna­landschaft.
2013 Kühlungsborn verzeichnet 2,44 Millionen Gäste­übernachtungen.
2014 Seit der Saison 2014 ist der Bootshafen Kühlungsborn mit vier von fünf möglichen Sternen zertifiziert. Diese Auszeichnung wurde vom IMCI (International Marine Certification Institute) verliehen.
2017 Im Juli besucht Bundeskanzlerin Angela Merkel Kühlungsborn auf ihrer Sommer- und Wahlkampf­tour. Außerdem stattet die Minister­präsidentin Manuela Schwesig dem Ostseebad einen Besuch ab.

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