Ehm Welk

Ehm Welk wurde 1884 in Biesenbrow geboren. Er besuchte dort die einklassige Dorfschule und erhielt anschließend eine Ausbildung als kauf­männischer Lehrling in Stettin.

In den Jahren 1904 bis 1920 arbeitete er als Hilfs­redakteur, Redakteur und schließlich als Chef­redakteur in Stettin, Stendal, Stolp, Braunschweig und Leipzig.
Von 1915 bis 1916 leistete er seinen Kriegsdienst als Sanitäts­hundeführer in Mazedonien.
1922 erfolgte der Ausschluss aus dem Reichsverband der Deutschen Presse.

Da er 1923 Berufsverbot erhielt, reiste Ehm Welk nach Amerika. Nach seiner Rückkehr ließ er sich als Schrift­steller in Berlin-Friedenau nieder.
Von 1927 bis 1934 war er bei der Wochenzeitung „Die grüne Post“ als Journalist und als Chef­redakteur tätig.

Ein Artikel Ehm Welks gegen Goebbels führte 1934 zur Verhaftung und Einlieferung in das KZ Oranienburg. Nach seiner Entlassung erhielt er Schreibverbot.
Ehm Welk siedelte 1935 nach Lübbenau in den Spreewald über und erhielt zwei Jahre später die Erlaubnis „unpolitische“ Bücher zu schreiben. Es entstanden u. a. folgende Werke:

  • Der deutsche Wald
  • Die Heiden von Kummerow
  • Die Lebensuhr des Gottlieb Grambauer
  • Der Hohe Befehl
  • Die wundersame Freundschaft
  • Die Gerechten von Kummerow

1946 zog Ehm Welk nach Schwerin um und wurde dort Volks­hochschul­direktor. Er gründete sechs Volks­hochschulen in Mecklenburg.
Ab 1950 wohnte Ehm Welk in Bad Doberan und nahm seine literarische Arbeit wieder auf. Es entstanden u. a. folgende Werke:

  • Mein Land das ferne leuchtet
  • Tiere, Wälder, junge Menschen
  • Im Morgennebel
  • Mutafo. Das Ding das durch den Wind geht
  • Der Hammer will gehandhabt sein
  • Der wackere Kühnemann aus Puttelfingen
  • Die Geschichte einer armen Liebe
  • Der Nachtmann

Zu seinem siebzigsten Geburtstag wurde Ehm Welk Ehrenbürger der Städte Bad Doberan und Angermünde. Es wurde ihm der Nationalpreis ll. Klasse verliehen und er erhielt die Deutsche Friedensmedaille.
1956 erhielt Ehm Welk einen Ehrendoktor­titel der Philosophischen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und 1964 wurde ihm der Professoren­titel durch das Ministerium für Kultur der DDR verliehen. Ehm Welk starb am 19. Dezember 1966 in Bad Doberan.

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