St.-Nicolai-Kirche

St.-Nicolai-Kirche Eckernförde
St.-Nicolai-Kirche Eckernförde

Die St.-Nicolai-Kirche stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jahr­hunderts. Sie besaß einen Raum, Chor und Turm und wurde dem Bischof Nikolaus, dem Heiligen der Seefahrer, geweiht.
Zweihundert Jahre später wird die schlichte Kirche zu einer spät­gotischen drei­schiffigen Hallen­kirche umgebaut. Chor und Turm der ersten Kirche bleiben erhalten. Der Turm versteckt sich unter einem riesigen Dach, das um den helmlosen Turm herum­gebaut wurde. Die beachtliche Größe des Daches mit dem schlanken Dachreiter gibt der Kirche ihre unverwechselbare Gestalt.

In der St.-Nicolai-Kirche können Sie beeindruckende Kunstwerke, mit denen die Kirche nach der Reformation im 16. Jahr­hundert neu ausgestattet wurde, entdecken.
Die Taufe von 1588 – ein Bronzeguss des Flensburger Glocken­gießers Michel Dibler – imponiert durch seine Glockenform. Auf dem Taufkessel sind sechs Szenen der Leidens­geschichte Jesu Christi dargestellt: Gethsemane – Gefangennahme und Judaskuss – Jesus vor Kaiphas – Ecce homo – Geißelung – Kreuzigung.

St.-Nicolai-Kirche Eckernförde
St.-Nicolai-Kirche Eckernförde

Die Kanzel aus dem Jahre 1605 befindet sich leider nicht mehr in ihrem ursprünglichen Zustand. Sie wurde bei der Sturmflut von 1872 erheblich zerstört. Original erhalten sind die Schnitz­bilder biblischen Inhalts von Hans Gudewerdt dem Älteren, dem Vater des Altarmeisters.

Das größte und bedeutendste Kunstwerk der Kirche ist der barocke Altar­aufsatz von Hans Gudewerdt dem Jüngeren aus dem Jahr 1640. Der aus Eichenholz geschnitzte Aufsatz wurde eigens für den Chorraum dieser Kirche geschaffen.
Gudewerdts Altar gehört zu den besten Werken deutscher darstellender Kunst des 17. Jahr­hunderts. Eindrucksvoll sind die Epitaphien aus dem 16. und 17. Jahr­hundert und der einzig erhalten gebliebene Rantzau-Kirchenstuhl aus dem 16. Jahrhundert.

Westlich beherrscht der große Orgel­prospekt den Kirchenraum. Die Orgel wurde 1762 von dem Orgelbau­meister Hans Georg Heßler in Eckernförde geschaffen. Das Werk wurde 1930 vergrößert, verschiedentlich repariert und erneuert. Es verfügt jetzt über 37 Register mit ca. 2 500 Pfeifen und ist als echte Barock­orgel zu bezeichnen.

An der Westwand des südlichen Seiten­schiffes befindet sich ein riesiges Ölgemälde, das „Sintflutbild“ von 1632, ein Dokument der Eckernförder Stadt­geschichte. Es erinnert an schlimme Ereignisse in der Stadt während des Dreißig­jährigen Krieges: Hochwasser, Plünderung durch Soldaten, Pest. Die Inschrift mahnt zu Buße und Besinnung. Der Maler ist unbekannt, die dargestellte Stadt leider nicht das damalige Eckernförde.


Offene Kirche

Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag 14:00 – 16:00 Uhr
Mittwoch und Samstag 10:00 – 13:00 Uhr

Finden Veranstaltungen und Konzerte statt, bleibt die Kirche geschlossen.

Anschrift/Kontakt

St.-Nicolai-Kirche Eckernförde
Kieler Straße
24340 Eckernförde

04351 712374

(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)