Geschichte

Das heutige Rerik hat seinen Ursprung im slawischen Ort Alt-Gaarz (alte Burg). In der folgenden Übersicht ist die Halbinsel Wustrow mit einbezogen, weil Wustrow am 1. April 1938 ein Ortsteil von Rerik wurde. Die Wahl des Namens „Rerik“ gründete sich auf die seinerzeit vertretene Annahme, dass am Salzhaff der vor­geschichtliche Ort Reric (bereits im Jahre 808 urkundlich erwähnt) gelegen hätte. Diese Auffassung hat sich inzwischen als irrig erwiesen, doch der Name ist geblieben.

1238 Alt-Gaarz (alte Burg) findet erste urkundliche Erwähnung. Wind, Wellen und Sturmfluten haben diese Burganlage abgetragen.
1250 erfolgt der Bau der frühgotischen Backstein­kirche. Anfangs gotisch, später wird sie im Barockstil ausgemalt.
1252 wird Blengow erwähnt, als der Bischof Friedrich Zehnt­einkünfte dieses Ortes zur Ausstattung von Präbelin verwendet.
1273 Die Halbinsel Wustrow wird erstmalig urkundlich erwähnt.
14. Jh. Wustrow ist Sitz der Familie von Moltke.
1544 Erstmalig gibt es auch im Land­register (Steuer­register) zuverlässige Nachrichten über die Bauern.
1625 führt eine große Sturmflut zur Überflutung der Halbinsel.
1648 Wismar, Poel und das Amt Neukloster geraten bis 1803 unter schwedische Herrschaft. Wustrow wird von Erich Hansson Ulfsparre, königlich schwedischer Oberst und Kommandant von Wismar, erworben.
1838 wird Neu Wustrow mit drei Erbpacht­höfen gegründet.
1872 Eine Sturmflut richtet auf Wustrow große Schäden an.
um 1900 beginnt in Alt-Gaarz der Badebetrieb.
1926 Hans von Plessen kauft Wustrow.
1932 Die Halbinsel Wustrow ist Standort eines Luftwaffen­übungs­platzes und einer Flak­artillerie­schule.
1933 wird Wustrow an die Reichswehr verkauft.
1934 beginnen die Bauarbeiten für den Kasernen­komplex.
1935 Die Flakartillerie­schule ist fertig.
1938 Alt Gaarz erhält das Stadtrecht und wird in Rerik umbenannt. Die Halbinsel Wustrow ist Ortsteil von Rerik.
Die Einwohnerzahl steigt auf ca. 2 000 Einwohner.
1943-1945 fordern Angriffe auf Wustrow zahlreiche Opfer und Zerstörungen.
1945 erfolgt die kampflose Übergabe an sowjetische Truppen.
nach 1945 entstehen Betriebs- und Ferienheime sowie Zeltplätze. Rerik hat jährlich ca. 36 000 Urlauber.
1949 Die Halbinsel Wustrow wird sowjetische Garnison.
1992 Einweihung der neuen Seebrücke
1993 Am 18. Oktober endet die militärische Nutzung Wustrows.
1996 Rerik darf sich offiziell „Staatliches Seebad“ nennen.
2001 wird der Haffplatz pünktlich zum Saison­beginn fertig­gestellt.
2002 Rerik und Roggow fusionieren. Die Reriker sanieren ihre Haffpromenade.
2012 Nach mehreren Monaten Bauzeit eröffnet die „Kösterschün“ – das Haus der Begegnung. Es wird für Veranstaltungen, Versammlungen und Seminare, Trauungen und Familien­feiern genutzt.
März 2013 Die Reriker Kirche hat wieder ein Dreier-Glocken­geläut: Die zwei neuen Kirchen­glocken, gestaltet von Günther Uecker, werden am Oster­sonntag bei einem Gottesdienst geweiht.
2022 Die Seebrücke ist gesperrt, sie wird einem Neubau weichen.

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