Lübecks Altstadt – UNESCO-Welterbe seit 1987

Lübeck, die „Königin der Hanse“, eine Stadt mit mittel­alterlichem Ambiente und kultur­historischen Sehens­würdigkeiten, verbindet auf interessante Weise Tradition und Geschichte. Sie hat ihre mittel­alterliche Grundriss­struktur mit Straßen­netz, Straßen­gefüge, Quartier- und Parzellen­struktur bis heute nahezu unverändert bewahren können.

Noch heute ist die ausgeprägte wirt­schaftliche und gesell­schaftliche Trennung der Altstadt erlebbar: im Westen die Kontor- und Wohnhäuser der wohl­habenden Kaufleute, im Osten das Klein­gewerbe und die Handwerker. Das wird besonders durch die „Gangbuden“ deutlich. Ein enges Netz von „Gängen“ führt zu den Werk­stätten auf den rück­wärtigen Grund­stücken der Kaufmannshäuser.

Prächtige Giebelhäuser der Altstadt
Prächtige Giebelhäuser der Altstadt
Historische Salzspeicher
Historische Salzspeicher
Blick von oben auf die Altstadt
Blick von oben auf die Altstadt

Die Lübecker Marienkirche gilt als Mutter der nord­deutschen Backstein­basiliken. Nach ihrem Vorbild wurden im gesamten Ostseeraum über 70 Gottes­häuser gebaut – respekt­volle Monumente des Glaubens und der Macht.

Ein besonderes archäologisches Kleinod ist ein mehrere Jahr­hunderte altes slawisches Siedlungs­gefüge mit Burgwall­siedlung. Es ist auf dem Stadthügel entdeckt worden und dokumentiert die Bedeutung der Stadt für die Siedlungs­geschichte.

Die markante Stadt­silhouette, die geschlossen erhaltene vor­industrielle Bausubstanz und die archäologische Erforschung des mittel­alterlichen Untergrunds würdigt die UNESCO 1987 mit der Anerkennung als Welterbe. Erstmals in Nordeuropa wird eine ganze Altstadt in die Liste aufgenommen.


UNESCO steht für „United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization“ – Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation. Ihr wohl bekanntestes Programm ist die Welter­bekonvention von 1972, der mittler­weile 193 Mitglied­staaten (Stand: 2019) angehören. Sie hat das Ziel, besonders wert­volle Kultur- und Natur­güter der gesamten Menschheit für die Nachwelt zu erhalten.

(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)