Caspar David Friedrich

Caspar David Friedrich wurde am 5. September 1774 in Greifswald als sechstes von zehn Kindern eines Seifen­sieders geboren.
Er wird schon in jungen Jahren von Depressionen geplagt: Sein Bruder Christian stirbt, als er Caspar David vor dem Ertrinken rettet.

Ersten Zeichenunterricht erhält Caspar David Friedrich 1790 vom Universitäts­lehrer J. G. Quistorp. Von 1794 bis 1798 studiert Caspar David Friedrich an der Kunst­akademie Kopenhagen.

1798 siedelt er nach Dresden über. Hier schließt er sich rasch der romantischen Bewegung um Philipp Otto Runge und die Dichter Ludwig Tieck und Novalis an, die ihm bedeutende Anregungen liefern.

Caspar David Friedrich lehnt Studien­reisen nach Italien, die die konservative Zeichen­ausbildung verlangt, entschieden ab.

Er unternimmt 1801 und 1802 seine erste und zweite, 1806 seine dritte Rügen-Wanderung. Für ein paar Monate reist er in den Harz und in das böhmische Randgebirge.

Seine wichtigsten Bilder finden allerdings nur wenig Anerkennung. So löst 1808 sein bedeutendes Gemälde „Kreuz im Gebirge“ einen gewaltigen Kunst­streit aus, da es keine biblische Szene darstellt. Kritiker verurteilen die fehlenden Richt­linien der Italienischen Schule.

1810 lernt Caspar David Friedrich den Dichter Johann Wolfgang Goethe kennen. Da diesem die Bilder Friedrichs nicht gefallen, vertiefen sie ihre Beziehung nicht weiter.

Caspar David Friedrich wird 1810 zum auswärtigen Mitglied der Berliner Akademie ernannt und 1816 als Mitglied der Dresdner Akademie aufgenommen.
Es sichert ihm ein Mindest­einkommen, das ihm ermöglicht, 1818 Caroline Bommer zu heiraten. Die Hochzeitsreise im Sommer 1818 führt das Paar auch auf die Insel Rügen. Im Anschluss an die Reise entsteht eines seiner berühmtesten Gemälde: „Kreidefelsen auf Rügen“.

Er freundet sich 1818 mit dem Maler Carl Gustav Carus an. Sie brechen 1819 zu einer gemeinsamen Rügen-Reise auf.

Der sächsische König ernennt Caspar David Friedrich 1824 zum außer­ordentlichen Professor. Eine erhoffte Lehr­tätigkeit bleibt ihm jedoch versagt. Somit kann er seine für diese Zeit außer­gewöhnlichen Ansichten nur einem kleinen privaten Kreis von Schülern, dem auch Carl Gustav Carus und August Heinrich angehören, vermitteln.

Die fehlende Anerkennung seines Schaffens führt zu Depressionen und Schlag­anfällen. Durch auftretende Lähmungs­erscheinungen ist Caspar David Friedrich nicht mehr in der Lage zu malen.

Caspar David Friedrich erhofft sich, 1836 zum Honorar­professor ernannt zu werden. Der Vorzug des Malers Ludwig Richter lässt ihn seelisch zusammen­brechen. 1840 stirbt Caspar David Friedrich hoch verschuldet in Dresden.


Caspar David Friedrich ist einer der wichtigsten Repräsentanten der Romantik in Deutschland. Er erreichte in seinen Bildern eine über­natürliche Transparenz. Das Malen der Menschen als Silhouetten ist typisch für die romantische Bewegung.

Eine Auswahl seiner Werke:

  • „Der Mönch am Meer“ (1808-1810)
  • „Kreidefelsen auf Rügen“ (um 1818)
    Fälschlicher­weise wurde oft angenommen, dass er die Wissower Klinken auf seinem bekannten Gemälde „Kreidefelsen auf Rügen“ verewigte. Es muss eine andere Formation gewesen sein, denn um 1800 waren die Wissower Klinken mit Gras bewachsen, bevor die Erosion einsetzte.
  • „Zwei Männer bei der Betrachtung des Mondes“ (um 1819-1820)
  • „Mondaufgang am Meer“ (1822)
  • „Das Eismeer“ (um 1823-1824)
  • „Die Lebensstufen“ (um 1834)

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