Hugo Eckener

Hugo Eckener

Hugo Eckener wird am 10. August 1868 als Sohn des Tabak­fabrikanten Johann Eckener und dessen Ehefrau Anna in Flensburg geboren.

Nach seiner Schulzeit entschließt er sich zum Studium der Psychologie, Philosophie, Geschichte und Volks­wirtschaft an den Universitäten in München, Berlin und Leipzig. Hugo Eckener promoviert 1892 und arbeitet als redaktioneller Mitarbeiter für die „Flensburger Nachrichten“.

Im Oktober 1897 heiratet Eckener die vermögende Verleger­tochter Johanna Maaß. Aus dieser Ehe gehen drei Kinder hervor. Unter Rheuma leidend, siedelt Eckener mit seiner Frau Ende der 1890er-Jahre vom nasskalten Flensburg nach Friedrichshafen am Bodensee um.

Gleichzeitig wechselt er als Korrespondent zur „Frankfurter Zeitung“. In Friedrichshafen verfolgt der Journalist fasziniert die Flug­versuche des Grafen Zeppelin mit lenkbaren Starr­luftschiffen. Als Zeppelin 1908 einen Fachmann für die Öffentlichkeits­arbeit benötigt, nimmt Eckener die Herausforderung an.

Hugo Eckener wird Mitbegründer der Deutsche Luftschiffahrts-Aktien­gesellschaft (DELAG). 1911 legt er das Luftschiffer­zeugnis ab und fungiert fortan in der DELAG als zuständiger Direktor für die Ausbildung der Luftschiff­kapitäne. Er führt über 2 000 Fahrten durch. Am 11. August 1912 stattet Eckener mit dem Luftschiff „Hansa“ seiner Heimat­stadt Flensburg einen Besuch ab.

1924 wird Hugo Eckener mit der Überführung des für die USA als Teil der Reparations­schulden gebauten Luftschiffs LZ 126 beauftragt. Er überquert in einem 80-stündigen Nonstop-Flug den Atlantik und landet wohlbehalten in Lakehurst bei New York. Seiner Pioniertat zu Ehren verleihen die Städte New York und Flensburg dem Luftschiffer das Ehrenbürger­recht.
US-Präsident Coolidge empfängt Eckener im Weißen Haus in Washington und ehrt ihn als „modernen Columbus“. Zwischen 1908 und 1931 folgen zahlreiche spektakuläre Fahrten in die Antarktis, nach Südamerika und rund um den Globus. Eckener wird zu einem Symbol für die Luftschifffahrt.

Hugo Eckener setzt sich 1936 für fahrplan­mäßige Fahrten nach Nordamerika mit dem Luftschiff LZ 129, der „Hindenburg“, ein. Die Explosion der „Hindenburg“ 1937, bei der 36 Menschen ums Leben kommen, bringt das unwider­rufliche Ende der zivilen Luft­schifffahrt.

Luftangriffe zerstören im Zweiten Weltkrieg die Luftschiff­hallen und die Werkanlagen. Eckener verliert sein Wohnhaus. Wichtige Unterlagen und persönliche Aufzeichnungen gehen der Nachwelt verloren. Das Kriegsende erlebt Eckener bei seiner Tochter in Konstanz.

1945 wird er Mitherausgeber der neuen Tageszeitung „Südkurier“ und spricht sich für eine deutsch-französische Zusammenarbeit aus. Seine Autobiografie „Im Zeppelin über Länder und Meere“ erscheint 1949.

Am 14. August 1954 stirbt Hugo Eckener. Er wird in Friedrichshafen beigesetzt.

(alle Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten)